Immobiliengutachter Ulrich Euler
Geprüftes Bundesverbandsmitglied im BDSF
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Folgende Unterlagen sind wichtig
Eigentumswohnung
Erbbaurecht
Allgemeine Tipps für ETW oder Häuser
Die verschiedenen Baujahre und deren Besonderheiten
Eigentumswohnung

Hier einige Tipps bezüglich des Erwerbs einer Eigentumswohnung:

1) Kaufen Sie die Wohnung nicht zu klein. Generell ist der Immobilienerwerb mit hohen Kosten verbunden (Notar- und Grundbuchkosten, Makler, Grunderwerbsteuer). Denken Sie daher bereits an die Zukunft, damit Ihnen nicht innerhalb kürzerer Zeit ein Zimmer fehlt und sie eine andere Wohnung kaufen müssen. Dies gilt insbesondere bei Kauf einer Neubauwohnung vom Bauträger, da in den letzten Jahren die Wiederverkaufspreise in der Regel weit unter den Neubaupreisen lagen.

2) Achten Sie auf die Ausrichtung der Wohnung nach der Himmelsrichtung; als ideal gilt eine Süd-West-Ausrichtung der Wohnräume, da diese eine gute Belichtung der Räume gewährleistet.

3) Achten Sie auf Negativpunkte wie z.B. :

  • schlechte Belichtung bei Wohnungen im Erdgeschoss bzw. unteren Geschossen
  • befindet sich eine Tiefgaragenabfahrt an der Längsseite ihrer Wohnung, durch die sie störenden Lärmimmissionen ausgesetzt sind
  • innen liegendes Bad ohne Tageslicht
  • gefangene Räume, die nicht vom Flur sondern nur durch andere Räume erreichbar sind
  • bei nachträglich aufgeteilten Wohnungen werden oft Raumproportionen zerschnitten, was zu Räumen mit einem seltsamen Raumgefühl führt. Achten Sie daher auch darauf, ob Sie sich in den Räumen wohl fühlen.
  • Bei Wohnungen in Großstädten sollte unbedingt ein Stellplatz mit gekauft werden, falls man ein Auto besitzt. Ohne Stellplatz leidet sonst schnell die Lebensqualität, wenn man mehrere Runden drehen muss, bis man einen Parkplatz in der Straße findet und dann oft nur hunderte Meter von der Wohnung entfernt.
  • Balkone werden m. E. oft überschätzt. Viele Balkone haben einen geringen bis gar keinen Gebrauchswert, da sie nach der falschen Himmelsrichtung ausgerichtet sind, keine ausreichende Größe für eine Nutzung bieten, oder in viel befahrenen Straßen großen Lärm- oder Feinstaubimmissionen ausgesetzt sind.
  • Ein Aufzugsschacht direkt neben der Wohnung kann bei älteren Baujahren ebenfalls mit Lärmbeeinträchtigung verbunden sein
  • Thema Wohnfläche: Hier ist Vorsicht angesagt. Oft werden in Exposes eher zu hohe Wohnflächen ausgewiesen. Darauf sollten Sie ein Auge haben. Deshalb wird in Kaufverträgen oft der Passus gewählt: Gekauft wie gesehen, für Flächenangaben wird keine Haftung übernommen. Von Maklern wird oft das Argument gebracht, dass man ja keine m² kauft sondern die Wohnung an sich. Das ist schon richtig, aber doch natürlich falsch, weil es schon üblich ist am Markt, den Preis nach dem Vergleichspreis pro qm Wohnfläche zu bestimmen. Man muss schon davon ausgehen, dass die Vergleichspreise mit den größtenteils richtigen m²- Flächen abgeleitet wurden. Sie würden also zu viel für Ihre Wohnung zahlen, wenn Sie die zu hohe m²- Zahl akzeptieren würden.
  • Oft werden große Terrassenflächen zur Hälfte in die Wohnfläche eingerechnet. Dies ist nicht immer gerechtfertigt (je nach Nutzwert der Flächen). Sie sollten für solche Flächen, wenn sie einen verhältnismäßig hohen Anteil an der Gesamtfläche ausmachen, nicht den vollen m² - Preis wie für Innenraumflächen zahlen.
  • Generell sollten Sie auf die Zusammensetzung der Wohnfläche schauen. Hobbyräume und sonstige Nutzflächen sind hier in der Regel fehl am Platz. Ebenso ist auf übermäßig große Verkehrsflächen zu achten. Diese Flächen rechtfertigen in der Regel einen Preisabschlag auf den normalen Vergleichspreis für Standardwohnungen.

4) Seniorengerechte Wohnungen/ betreutes Wohnen

Diese Wohnungen werden über den Vergleichspreisen für “normales” Wohnungseigentum angeboten, da mit den Betreuungseinrichtungen in der Wohnanlage argumentiert wird. Dies ist auch ein Argument, jedenfalls so lange, wie der Betreiber diese Einrichtungen weiterführt. Hier liegen noch sehr wenige Erfahrungen vor, inwieweit der höhere Preis wirklich gerechtfertigt ist und ob bei Wiederverkauf mit sehr hohen Preisabschlägen zu rechnen ist. Die Tendenz geht jedoch meines Erachtens eher in Richtung Mehrgenerationenwohnen mit ambulanten Verpflegungsdiensten und Dienstleistungen.

5) Wohnungen in Ostdeutschland

Wir haben ja bereits zur Vorsicht bei Steuersparmodellen gemahnt. Was Sie bei Wohnungen im Osten generell beachten sollten, ist das im Vergleich zu westdeutschen Ballungsgebieten (insbesondere denen in Süddeutschland) teilweise unfassbar niedrige Preisniveau. So bekommt man teilweise im Umkreis von Berlin (30 km) (Stand 2007) bis zu 10 Jahre alte Wohnungen für unter 500 EUR pro m² Wohnfläche! Also Preise, die einem mit normalen westdeutschen Preisvorstellungen sehr niedrig vorkommen, sind in diesen Märkten teilweise ganz normal. Dies sollte man daher vor einem Kauf recherchieren oder von einem Sachverständigen prüfen lassen, um sich vor überteuerten Kaufpreisen zu schützen. Natürlich gibt es auch in Ostdeutschland (insbesondere Berlin, Leipzig, Dresden, Erfurt) hochpreisige Wohnungen jenseits der 2.000 EUR/ m² (Neubau, hochwertig sanierter Altbau - Stand 2008). Aber das ist doch zurzeit noch eher die Ausnahme und nur in sehr guten Lagen mit gehobener Ausstattung gerechtfertigt.

 


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